Ursula Gräfe
Geboren 1956 in Frankfurt am Main, studierte Anglistik, Amerikanistik und Japanologie. Seit sie 1988 durch einen Glücksfall zum Übersetzen kam, hat sie über dreißig Bücher aus dem Englischen und – zum Teil im Tandem mit Kimiko Nakayama-Ziegler – aus dem Japanischen übersetzt. Einem Autor fühlt sich Ursula Gräfe besonders verbunden: dem als Nobelpreis-Anwärter gehandelten Haruki Murakami, dessen Roman „Gefährliche Geliebte" im Jahr 2000 zur Auflösung des „Literarischen Quartetts" führte. Auslöser des Eklats war unter anderem die deutsche Übersetzung aus zweiter Hand, die aus Kostengründen nicht dem japanischen Original, sondern der amerikanischen Übersetzung folgte. Ursula Gräfe hat das Buch nun erstmals direkt aus dem Japanischen übersetzt und so einen „Klassiker" neu entdeckt. „Gefährliche Geliebte" wird so zu „Südlich der Grenze, westlich der Sonne". „Sigrid Löffler hat vielleicht gespürt, dass da was faul war", meint Ursula Gräfe schmunzelnd. (A. LS.)
Arbeiten
Übersetzung
Auszeichnungen u. a.: Übersetzerpreis der Japan Foundation (2004).