Ein älterer Herr und eine ältere Frau, beide mit Brille, sind im Gespräch und halten zusammen ein Buch

Erika Tophoven

Foto: Foto: Georg Pöhlein

Übersetzte Sprachen

Englisch, Französisch

Teilnahmen

2006

Jurymitglied

Preisträger

Übersetzte Autoren

Claude Simon, Nathalie Sarraute, Robbe-Grillet, Samuel Beckett

Lebenslauf

Geboren 1931 in Dessau. Sprachstudium in Hamburg und München mit Auslandsaufenthalten in England und Frankreich. Seit 1957 Wohnsitz Paris. Gemeinsam mit ihrem Mann Elmar Tophoven übersetzte sie 1957–1989 französische Autoren des „nouveau roman“ (Robbe-Grillet, Nathalie Sarraute, Claude Simon), vor allem aber Samuel Beckett (Theater, Hörspiele, Prosa aus dem Französischen oder Englischen) und, nach dem Tod von Elmar Tophoven (1989), Nathalie Sarraute, der sie 2000 eine große Ausstellung widmete. Erika Tophoven organisierte drei Beckett-Übersetzertreffen: 1994 in Frankreich (Arles), 1996 in England (Norwich) und 1998 in Deutschland (LCB, Berlin).

Erika Tophoven berichtete in Erlangen über ihre Tätigkeit als Beckett-Übersetzerin. Beckett stellt hohe Anforderungen an seine Übersetzer. Die meisten seiner Werke hat der Ire englisch und französisch geschrieben, der deutsche Übersetzer hat es mit drei Sprachen zu tun. Elmar und Erika Tophoven haben beim Übersetzen eng mit Beckett zusammengearbeitet, was ihren Übersetzungen ein hohes Maß an Autorität verleiht. Beckett ist in Deutschland wohl nicht zuletzt deshalb so präsent, weil es gut lesbare und spielbare Übersetzungen gibt. Daneben beschäftigte sich Erika Tophoven auch mit der Frage, wie Übersetzernachlässe erschlossen und für künftige Generationen fruchtbar gemacht werden können. (A. LS.)

Auszeichnungen

Übersetzungen

  • Beckett, Samuel (1963): „Glückliche Tage und andere Stücke“, Suhrkamp, Frankfurt a. M.
  • Beckett, Samuel (1966): „Aus einem aufgegebenen Werk und kurze Spiele“, zweisprachig, Suhrkamp, Frankfurt a. M.
  • Beckett, Samuel (1967): „Auswahl in einem Band“, Suhrkamp, Frankfurt a. M.
  • Beckett, Samuel (1968): „Film“, Suhrkamp, Frankfurt a. M.
  • Beckett, Samuel (1968): „Kommen und gehen“, Manus Presse, Stuttgart
  • Beckett, Samuel (1970): „Embers“, englisch und deutsch, Reclam, Stuttgart
  • Beckett, Samuel (1982): „Three occasional pieces”, zweisprachig, Suhrkamp, Frankfurt a. M.
  • Beckett, Samuel (1989): „Worstward ho“, Suhrkamp, Frankfurt a. M.
  • Beckett, Samuel (1990): „Die Welt und die Hose“, Suhrkamp, Frankfurt a. M.
  • Beckett, Samuel (1991): „Immer noch nicht mehr“, dreisprachig, Suhrkamp, Frankfurt a. M.
  • Beckett, Samuel (1996): „Das letzte Band“, Suhrkamp, Frankfurt a. M.
  • Beckett, Samuel (1996): „Quadrat“, Suhrkamp, Frankfurt a. M.
  • Beckett, Samuel (2006): „Nacht und Träume. Gesammelte kurze Stücke“, Suhrkamp, Frankfurt a. M.
  • Sarraute, Nathalie (1992): „Du liebst dich nicht“, Roman, Kiepenheuer & Witsch, Köln
  • Sarraute, Nathalie (1997): „Hier“, Kiepenheuer & Witsch, Köln
  • Sarraute, Nathalie (2000): „Aufmachen“, Kiepenheuer & Witsch, Köln

Eigene Werke

  • Tophoven, Erika (2005): „Becketts Berlin“, Nicolai, Berlin