Olaf Kühl
Foto: Foto: Georg Pöhlein
Übersetzte Sprachen
Polnisch, Russisch, Serbokroatisch, Ukrainisch
Teilnahmen
2005
Jurymitglied
Preisträger
Übersetzte Autoren
Adam Michnik, Adam Zagajewski, Aleksandr A. Kabakov, Andrzej Stasiuk, Christian Skrzyposzek, Dorota Masłowska, Lech Wałęsa, Wacław Berent, Witold Gombrowicz, Witold Horwath, Wladyslaw Stanislaw Reymont
Lebenslauf
Geboren 1955 in Sanderbusch/Kreis Friesland. Schule und Abitur in Wilhelmshaven. 1975–1981 Studium der Slawistik und der Osteuropäischen Geschichte und Zeitgeschichte an der Freien Universität Berlin. Abschluss mit einer Arbeit über „Nikolaj Gogol in der sowjetischen Literaturkritik der 20er Jahre”. 1995 Promotion im Fach Slawistik mit einer Arbeit zum Thema „Stilistik einer Verdrängung. Zur Prosa von Witold Gombrowicz“ bei Witold Kosny an der Freien Universität Berlin. 1988–1996 Dolmetscher beim Regierenden Bürgermeister von Berlin. Seit 1982 mehr als 120 literarische Übersetzungen aus dem Polnischen, in geringerem Umfang auch aus dem Russischen, Ukrainischen und Serbokroatischen. Seit 1996 Russland- und GUS-Referent des Regierenden Bürgermeisters von Berlin. 2004 hat Olaf Kühl die junge polnische Autorin Dorota Masłowska in Deutschland mit ihrem ersten Roman „Schneeweiß und Russenrot” bekannt gemacht. Masłowskas neues Buch „Paw Królowej” (dt. Arbeitstitel: „Die Reiherkönigin”) ist in Polen erst vor wenigen Wochen erschienen. Die Bezeichnung Roman wird dem Buch nicht gerecht, es handelt sich eigentlich um moderne Prosa-Lyrik. Beim lauten Lesen entpuppt sich der Text als rasante HipHop-Performance, und so soll er auch ins Deutsche übersetzt werden. (A.LS.)
Auszeichnungen
Karl-Dedecius-Preis der Robert Bosch Stiftung (2005), Grenzgänger-Stipendium der Robert Bosch Stiftung (2008), Auszeichnung POLONICUM der Universität Warschau (2015), Brücke Berlin Literatur- und Übersetzerpreis (2016), Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis (2018), Barthold-Heinrich-Brockes-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds (2021)
Übersetzungen
- Berent, Wacław (1985): „Wintersaat“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M.
- Brandys, Kazimierz (1988): „Rondo“, Roman, Luchterhand, Darmstadt
- Gombrowicz, Witold (1983): „Ferdydurke”, Hanser, München
- Gombrowicz, Witold (2002): „Sakrilegien. Aus den Tagebüchern 1953-1969“, Eichborn, Frankfurt a. M. 2002
- Gombrowicz, Witold (2005): „Kosmos”, Hanser, München 1985, Neuausgabe zus. mit Walter Tiel, S. Fischer, Frankfurt a. M.
- Gombrowicz, Witold (2005):„Bacacay”, Hanser, München 1984, Neuausgabe zus. mit Walter Tiel, S. Fischer, Frankfurt a. M.
- Horwath, Witold (2000): „Séance”, Roman (nach Esther Kinsky), Hoffmann und Campe, Hamburg
- Kabakov, Aleksandr A. (1990): „Kein Zurück“, Filmroman, S. Fischer, Frankfurt a. M.
- Masłowska, Dorota (2004): „Schneeweiß und Russenrot“, Kiepenheuer & Witsch, Köln
- Michnik, Adam (1992): „Der lange Abschied vom Kommunismus. Essays”, zus. mit Roswitha Matwin-Busch, Rowohlt, Berlin
- Reymont, Wladyslaw Stanislaw (1989): „Novellen“ Suhrkamp, Frankfurt a. M.
- Skrzyposzek, Christian (1983): „Freie Tribüne”. Rotbuch, Berlin
- Stasiuk, Andrzej (1989): „Der weiße Rabe“, Roman, Rowohlt, Berlin
- Stasiuk, Andrzej (2001): „Wie ich Schriftsteller wurde“, Suhrkamp, Frankfurt a. M.
- Stasiuk, Andrzej (2002): „Die Mauern von Hebron”, Suhrkamp, Frankfurt a. M.
- Stasiuk, Andrzej (2003): „Die Welt hinter Dukla“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2000, Taschenbuch ebd.
- Wałęsa, Lech (1987): „Ein Weg der Hoffnung”, zus. mit Friedrich Griese, Zsolnay, Wien/Hamburg
- Woroszylski, Wiktor (1987): „Geschichten“, Literarisches Colloquium, Berlin
- Zagajewski, Adam (1985): „Der Dünne Strich”, Hanser, München
- Zagajewski, Adam (1986): „Solidarität und Einsamkeit“, Essays, Hanser, München