Frau mit kurzen lockigen Haaren hinter dem Podium

Zsuzsanna Gahse

Foto: Foto: Georg Pöhlein

Übersetzte Sprachen

Ungarisch

Teilnahmen

2008

Jurymitglied

Preisträger

Übersetzte Autoren

Miklós Mészöly, Ottó Tolnai, Péter Esterházy, Péter Nádas, Zsuzsa Rakovszky

Lebenslauf

Geboren als Zsuzsanna Vajda 1946 in Budapest, floh sie mit Ihrer Familie nach dem Ungarn-Aufstand 1956 in den Westen. Nach ihrer Gymnasialzeit in Wien und Kassel lebte sie mehr als ein Vierteljahrhundert in Stuttgart, seit 1998 in Müllheim/Thurgau. Zum Schreiben wurde sie durch Helmut Heißenbüttel angeregt. 1989 bis 1993 war sie Lehrbeauftragte an der Universität Tübingen und erhielt 1996 die Poetik-Dozentur der Universität Bamberg. Zsuzsanna Gahse ist Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland und der Schweiz. In der Übersetzerwerkstatt stellt sie Gedichte von Ottó Tolnai vor. Der vojvodiner-serbisch-jugoslawische und doch auch ungarische Schriftsteller Ottó Tolnai, geboren 1940 im ungarischsprachigen Kanjiza im heutigen Serbien, ist selbst durch die Erfahrung der Mehrsprachigkeit geprägt. „Ich kritzelte das Akazienwäldchen in mein Heft“ (2002, übers. von György Buda und Géza Deréky) machte Tolnai auch in Deutschland bekannt. Seit „Hohle Gedichte“ (1963) veröffentlichte Tolnai zahlreiche Gedichtbände, die sich durch eine Mischung aus Exaktheit und Orientierungsverlust auszeichnen. „Er liebt das Dazwischen, … Und immer wieder sagt man von ihm, seine Sprache liege zwischen dem Ton Rilkes und dem der Beatniks.“ (Gahse)

Auszeichnungen

Aspekte-Literaturpreis (1983), Preis der Stadt Wiesbaden beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb (1986), Literaturpreis der Stadt Stuttgart (1990), Preis der Stadt Zug (1993), Tibor-Déry-Preis (1999), Adelbert-von-Chamisso-Preis (2006).

Übersetzungen

  • Eörsi, István (1991): „Ich fing eine Fliege beim Minister. Bagatellen“, Wieser, Klagenfurt (Ungarisch)
  • Esterházy, Péter (1983): „Fuhrleute“, Roman, Residenz, Salzburg (Ungarisch)
  • Esterházy, Péter (1987): „Kleine ungarische Pornographie“, Residenz, Salzburg (Ungarisch)
  • Esterházy, Péter (1991): „Das Buch Hrabals“, Roman, Residenz, Salzburg (Ungarisch)
  • Esterházy, Péter (1996): „Eine Frau“, Residenz, Salzburg (Ungarisch)
  • Esterházy, Péter (1999): „Thomas Mann mampft Kebab am Fuße des Holstentors. Geschichten und Aufsätze“, Residenz, Salzburg (Ungarisch)
  • Esterházy, Péter (2002): „Fancsikó und Pinta. Geschichten auf ein Stück Schnur gefädelt“, Berlin Verlag (Ungarisch)
  • Mészöly, Miklós (1999): „Das verzauberte Feuerwehrorchester. Märchen und Geschichten“, Sanssouci, Zürich (Ungarisch)
  • Nádas, Péter (1999): „Etwas Licht“, Steidl, Göttingen (Ungarisch)
  • Nádas, Péter (1999): „Heimkehr“, Essays, Rowohlt, Reinbek (Ungarisch)
  • Rakovszky, Zsuzsa (2002): „Familienroman“, Gedichte, Ed. Korrespondenzen, Wien (Ungarisch)

Eigene Werke

  • Gahse, Zsuzsanna (1999): „Nichts ist wie. Oder Rosa kehrt nicht zurück“, Roman, Europäische Verlagsanstalt, Hamburg
  • Gahse, Zsuzsanna (2004): „durch und durch. Müllheim / Thur in drei Kapiteln“, Ed. Korrespondenzen, Wien
  • Gahse, Zsuzsanna (2005): „Instabile Texte. Zu zweit“, Ed. Korrespondenzen, Wien
  • Gahse, Zsuzsanna (2006): „Im übersetzten Sinn. Vom literarischen Übersetzen“, in: „die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik“, Heft 218, Hrsg., Wirtschaftsverlag NW, Bremerhaven
  • Gahse, Zsuzsanna (2007): „Oh, Roman“, Ed. Korrespondenzen, Wien