Frau mit Brille und langen, braunen Haaren lächelnd mit Mikrofon in der Hand

Dagmara Kraus

Foto: Foto: Georg Pöhlein

Übersetzte Sprachen

Polnisch, Englisch, Französisch

Teilnahmen

2017, 2019, 2023

Jurymitglied

2019

Preisträger

2017

Übersetzte Autoren

Miron Białoszewski, Joanna Mueller, Edward Stachura und Frédéric Forte

Lebenslauf

Die 1981 in Wrocław (Polen) geborene Dagmara Kraus ist eine der experimentierfreudigsten Übersetz­er:innen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, deren Werk von einer konstitutiven Mehrsprachigkeit geprägt ist. Nach ihrem Studium der Komparatistik und Kunstgeschichte in Leipzig, Berlin und Paris sowie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig unterrichtet sie seit 2021 als Juniorprofessorin für Literarisches Schreiben an der Universität Hildesheim. „Als Übersetzerin und Essayistin erweitert sie die Sagens­möglichkeiten des Deutschen bei der Übersetzung von Autoren, die ihrerseits die Grenzen der eigenen Sprache erweitern.“ (Uljana Wolf) In einem deutsch-niederländischen Versschmuggel übersetzt sie Gedichte von Radna Fabias. (A. LS.)

Dagmara Kraus: Miron Białoszewski – „Die Sonne und ich“

Seiner Popularität in Polen zum Trotz ist Miron Białoszewski (1922-1983) in Deutschland nahezu unbekannt. Seine „linguistische Poesie“ gilt vielen als unübersetzbar. Nicht so für Dagmara Kraus. Gemeinsam mit dem niederländischen Slawisten Henk Proeme übersetzt sie den Band „Die Sonne und ich“. „Als Übersetzerin und Essayistin erweitert sie die Sagensmöglichkeiten des Deutschen bei der Übersetzung von französischen und polnischen Autoren, die ihrerseits die Grenzen der eigenen Sprache erweitern.“ (Uljana Wolf)

Auszeichnungen

Prosanova-Publikumspreis (2008), Förderpreis für Literatur der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit (GWK) (2010), Arbeitsstipendium des Berliner Senats (2011), Karl-Sczuka-Förderpreis (2015), Heimrad-Bäcker-Förderpreis (2016), Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung (2017), Förderpreis Komische Literatur zum Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, Baseler Lyrikpreis (2018), Ehrengabe der Schillerstiftung, Lyrikpreis Meran (2021).

Übersetzungen

  • Miron Białoszewski: „Wir Seesterne“, Gedichte, Reinecke & Voß, Leipzig 2012
  • Edward Stachura: „Der Punkt überm Ypsilon“, Hochroth, Berlin 2013
  • Miron Białoszewski: „Das geheime Tagebuch“, Ed. FotoTAPETA, Berlin 2014
  • Frédéric Forte: „Anthologie der bulgarischen Musik vol. 2“, Hochroth, Wiesenburg 2016
  • Joanna Mueller: „Mystische must­haves“, zus. mit K. Golimowska, Hochroth, Wiesenburg 2016
  • Miron Białoszewski: „M’ironien“, roughbooks, Schupfart 2021

Eigene Werke

  • „Jahrbuch der Lyrik 2009“, zus. mit C. Buchwald, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2009
  • „kummerang“, Gedichte, kookbooks, Idstein 2012
  • „kleine grammaturgie“, Gedichte, roughbooks, Solothurn 2013
  • „revolvers für flubis“, SuKuLTuR, Berlin 2013
  • „das vogelmot schlich mit geknickter schnute“, kookbooks, Idstein 2015
  • Miron Białoszewski: „Vom Eischlupf“ – Sechs Texte in synoptischen Nachdichtungen“, Hrsg., Reinecke & Voß, Leipzig 2015
  • „wehbuch (undichte prosage)“, roughbooks, Berlin/Schupfart 2016
  • „alle nase derdiedase“, Illustr. von A. Töpfer, kookbooks, Berlin, Herbst 2017
  • „alle nase diederdase“, kookbooks, Berlin 2018
  • „Aby Ohrkranf‘s Hunch poem“, roughbooks, Schupfart 2018
  • „liedvoll, deutschyzno”, Gedichte, kookbooks, Berlin 2020