Ein weißhaariger Mann gestikuliert auf dem Podium

Gerhard Falkner (2005)

Foto: Foto: Georg Pöhlein

Übersetzte Sprachen

Englisch, Slowenisch

Teilnahmen

2005, 2012

Jurymitglied

Preisträger

Übersetzte Autoren

Aleš Šteger, Anne Carson, Grant Michaels, Harry Whittington, Laura Lippman, Lavinia Greenlaw, Mark Z. Danielewski, Richard Dove, William Butler Yeats

Lebenslauf

Seinen „Übersetzungs-Gulag“ nennt Gerhard Falkner die Arbeit an Mark Z. Danielewskis „Only Revolutions“. Gemeinsam mit Nora Matocza – unter Mitarbeit von Constantin Lieb, Caitlin Hahn und Donald Scott Peterson – übersetzte er den „transnarrativen Rotationsroman“, den man in zwei Text-Kolumnen von entgegengesetzten Seiten her lesen kann. Durch den Seitenwechsel entfaltet das Buch sein maximales Drehmoment: Kreis und Auto sind zentrale Metaphern der Pseudo-Road-Novel, die zugleich ein Streifzug durch 200 Jahre amerikanischer Geschichte ist. Seit seinem Debütroman „House of Leaves – Das Haus“ gilt Mark Z. Danielewski als einer der am schwierigsten zu übersetzenden Autoren der amerikanischen Gegenwartsliteratur. „Only Revolutions“ übertrifft seinen Vorgänger an avantgardistischer Extravaganz. „Die Übersetzung von Mark Z. Danielewskis Only Revolutions […] verhält sich zu einer normalen Übersetzung wie Extremsport […] zur Bergwanderung.“ Seit 1990 übersetzen Gerhard Falkner und Nora Matocza gemeinsam aus dem amerikanischen Englisch. Gerhard Falkner, geboren 1951 in Schwabach, lebt und arbeitet in Weigendorf und Berlin. Er ist einer der einflussreichsten zeitgenössischen deutschen Lyriker, Dramatiker, Essayisten und Übersetzer. In der Übersetzerwerkstatt spricht er mit Nora Matocza und Constantin Lieb über Danielewskis „Only Revolutions“. (A. LS.)

Auszeichnungen

Stipendium Villa Massimo, Rom (1986), Stipendium des Deutschen Literaturfonds (1986, 1998), Bayerischer Staatsförderpreis (1987), Stipendium Schloss Wiepersdorf (1998), Stipendium Akademie Schloss Solitude, Stuttgart (2003), Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung (2004), Spycher: Literaturpreis Leuk (2006), Kranichsteiner Literaturpreis (2008), Peter-Huchel-Preis (2009), Preis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Nürnberg (2010)

Übersetzungen

  • Greenlaw, Lavinia (1998): „Nachtaufnahmen. Gedichte in zwei Sprachen“, zus. mit Nora Matocza, DuMont, Köln (Englisch)
  • James, Russel (2000): „Schlachtmusik“, Kriminalroman, zus. mit Nora Matocza, DuMont, Köln (Englisch)
  • Michaels, Grant (1994): „Tödliche Trüffel“, Kriminalroman, zus. mit Nora Matocza, Rotbuch, Berlin (Englisch)
  • Palmer, Michael (1996): „Gedichte”, in: Joachim Sartorius: „Atlas der neuen Poesie”, Rowohlt, Reinbek (Englisch)
  • Šteger, Aleš (2001): „Kaschmir“, Gedichte, Edition Korrespondenzen, Wien (Slowenisch)

Eigene Werke

  • Falkner, Gerhard (1981): „so beginnen am körper die tage. gedichte und aufzeichnungen aus einem kalten jahr“, Luchterhand, Darmstadt u. a.
  • Falkner, Gerhard (1984): „der atem unter der erde“, Gedichte, Luchterhand, Darmstadt u. a.
  • Falkner, Gerhard (1986): „Berlin. Eisenherzbriefe“, Briefsammlung, Luchterhand, Darmstadt u. a.
  • Falkner, Gerhard (1989): „wemut. gedichte“, Luchterhand, Frankfurt a. M.
  • Falkner, Gerhard (1992): „AM LIT. Neue Literatur aus den USA“, Übers. und Hrsg. zus. mit Sylvère Lotringer, Druckhaus Galrev, Berlin
  • Falkner, Gerhard (1999): „Budapester Szenen. Junge ungarische Lyrik“, Hrsg. zus. mit Orsolya Kalász, DuMont, Köln
  • Falkner, Gerhard (2011): „Der letzte Tag der Republik“, zus. R. Reynolds, mit DVD, starfruit publications, Nürnberg