Die 8. Preisverleihung am 29.08.2019 fand im Rahmen des 39. Erlanger Poetenfestes statt

Theresia Prammer auf dem Podium vor Publikum

Foto: Erich Malter

Anlässlich der Preisverleihung diskutiert Theresia Prammer mit Ann Cotten und Monika Rinck, deren Gedichte sie ins Italienische übersetzte. Mit ihrer Online-Anthologie „italo.log“ (2008–2010) schuf sie eine Basisbibliothek der modernen italienischen Lyrik in 111 exemplarischen Folgen. 2011 trug sie mit ihrer über 600 Seiten umfassenden Lyrik-Anthologie „Ricostruzioni. Nuovi poeti di Berlino“ die deutschsprachige Gegenwartslyrik nach Italien. In dem jüngst von ihr (zusammen mit Thomas Eder) kuratierten Symposium „‚Tu se’ lo mio maestro e ‘l mio autore‘. Von Dante lernen“ ließ sie zeitgenössische Autorinnen und Autoren in einen Dialog mit Dante Alighieri treten. Ihr besonderes Interesse gilt dem italienischen Dichter, Filmemacher und Publizisten Pier Paolo Pasolini. Zur Preisverleihung erscheint eine Festschrift mit späten und nachgelassenen Gedichten Pasolinis in der Übersetzung von Theresia Prammer. Die Laudatio hält die Lyrikerin und Übersetzerin Ann Cotten. (A. LS.)

„Jede Übersetzung ist eine unbestimmte, unendliche Aufgabe.“
Friedrich Schlegel

Aus der Begründung der Jury:

„Theresia Prammer erhält den ‚Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung’ für ihr übersetzerisches und essayistisches Werk sowie für ihre Verdienste als Kuratorin und Literaturvermittlerin. Poesie und Übersetzung ergänzen sich im Schaffen von Theresia Prammer als komplementäre Manifestationen eines Erkenntnisprozesses. Ihre Übersetzungen aus dem Französischen (Ghérasim Luca) und Italienischen (Pier Paolo Pasolini und viele andere) ins Deutsche sowie aus dem Deutschen ins Italienische („Rico­struzioni. Nuovi poeti di Berlino“) leisten einen bedeutenden Beitrag zur Kenntnis der jeweiligen Gegenwartsliteraturen.“

Wer sitzt in der Jury?

Die Jury des Erlanger Literaturpreises für Poesie als Übersetzung besteht selbst aus Übersetzerinnen und Übersetzern. Dieses Konzept verbürgt die sprachschöpferische Qualität der ausgezeichneten Arbeiten. Der Jury gehörten in diesem Jahr an: Annette Kopetzki (Hamburg), Dagmara Kraus (Berlin), Adrian La Salvia (Erlangen – Jury-Sprecher), Benedikt Ledebur (Wien), Ilma Rakusa (Zürich), Yoko Tawada (Berlin) und Uljana Wolf (Berlin, New York). Der Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung wurde bisher an Felix Philipp Ingold (2005), Georges-Arthur Goldschmidt (2007), Barbara Köhler und Ulf Stolterfoht (2009), Elke Erb (2011), Yoko Tawada (2013), Uljana Wolf (2015) sowie an Dagmara Kraus (2017) verliehen.

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